Mexiko ist eines der größten und auch artenreichsten Länder dieser Erde.
Gründe dafür sind vor allem die vielseitige Geographie Mexikos und die abwechslungsreichen klimatischen Verhältnisse. Das Land bildet den Übergang zwischen Nord- und Mittelamerika, wird von zwei Weltmeeren umgeben und befindet sich dort, wo zwei Erdplatten aufeinander treffen. All dies sind natürliche Gegebenheiten, die an der Entstehung der mexikanischen Landmasse beteiligt waren und die noch heute die Gestalt und topografischen sowie klimatischen Bedingungen Mexikos beeinflussen oder gar verändern.
Von Nord nach Süd, von Ost nach West, findet man alle möglichen Landschafts-, Klima- und daraufhin auch Vegetationszonen. Tiefgrüner Dschungel wechselt mit Mangrovensümpfen, Nebelwäldern, Steppen und Wüsten.
Geographische Lage Mexikos und angrenzende Gebiete
Die Vereinigten Staaten von Mexiko erstrecken sich zwischen 32° und 14° nördlicher Breite sowie zwischen 88° und 117° westlicher Länge. Etwa 88 Prozent der Landmasse werden dem nordamerikanischen Kontinent zugerechnet, der Rest zählt zu Zentral- bzw. Mittelamerika. Mit einer Fläche von 1.972.550 km² (Festland sowie Meeresgebiet einbezogen) ist Mexiko ungefähr fünfeinhalb Mal so groß wie Deutschland. Nach Brasilien und Argentinien ist Mexiko somit das drittgrößte Land Lateinamerikas. Von Nord nach Süd hat Mexiko eine Ausdehnung von über 3.000 km, von Ost nach West zwischen 210 und 2.000 km. Im Norden grenzt Mexiko an die Vereinigten Staaten von Amerika, im Süden an Guatemala und Belize. Die restlichen Staatsgrenzen sind natürliche Grenzen – im Westen mit dem Pazifik, im Osten mit dem Golf von Mexiko sowie dem karibischen Meer, was insgesamt eine Meeresküste von 12 540 km ergibt.
Kontrasreiche Landschaften in Mexiko
Geographisch und geologisch gesehen ist Mexiko ein äußerst kontrastreiches Land. Mehr als die Hälfte Mexikos ist jedoch gebirgig. Das Kernstück bildet dabei das zentrale Gebirge, welches sich in mehrere Becken gliedert, von Bergketten und deren Schluchten begrenzt wird und reich an Seen, Sanddünen, Schwemmland, Salzsteppen und Oasen ist. Hier befinden sich aber auch wirtschaftlich gesehen besonders wichtige Lagerstätten natürlicher Ressourcen.
Die Sierra Madre im Nordosten Mexikos
Im Westen bildet die Sierra Madre Occidental die Grenze zum Hochland, die im Durchschnitt Höhen von 1.800 m erreicht und von gewaltigen Schluchten, den sogenannten „barrancas“, mit Tiefen bis zu 1.500 m geprägt ist. Östlich schließt sich die Sierra Madre Oriental mit Höhen von durchschnittlich 2.100 m. Beide fallen dann wiederum steil zum Küstenflachland ab. Im Südosten, im „La Junta-Gebiet“, finden sich die zwei Sierra Madres zur Sierra Madre del Sur sowie dem Vulkangürtel des Landes, auch Sierra Nevada genannt, zusammen. Hier gibt es zahlreiche Vulkane, die höchsten Gipfel Mexikos, Seen, Sümpfe, Thermalquellen sowie fruchtbare Getreidegebiete. Der höchste Berg des Landes ist der Vulkan Pico de Oricaba bzw. Citlaltépetl mit einer Höhe von 5.700 m, gefolgt vom derzeit aktiven Popocatépetl mit 5.462 m und dem Iztazzíhuatl mit 5.286 m.
An das stark zerklüftete Gebirge der südlichen Sierra Madre schließt sich die Landenge von Tehuantepec, der Isthmo de Tehuantepec, welche mit 200 km die schmalste Stelle des Landes zwischen den beiden Meeren Pazifik und Golf von Mexiko und den Übergang von Nord- nach Mittelamerika bildet. Im Süden folgt das Hochland von Chiapas, welches erst in den letzten Jahrzehnten intensiver erschlossen wurde. Im Südosten befindet sich die Halbinsel Yucatán, der jüngste Teil Mexikos. Hier findet man die sogenannten „cenotes“, Karstformationen, die sich als Höhlen, Grotten oder Einsturzdolinen zeigen, aber auch wundervolle Korallenriffe oder Mangrovensümpfe. Yucatán vorgelagert, befindet sich die Insel Cozumel. Diese Region ist vor allem für den Tourismus sehr wichtig.
Die nordpazifische Region Mexikos
Zur nordpazifischen Region zählt man die langgestreckte Halbinsel Baja California, die Sonora-Ebenen, sowie die von beiden Seiten eingeschlossene Meeresrinne des Golfes von Kalifornien. Das gesamte Gebiet ist sehr trocken, mit sandigen Küsten, tiefen Buchten und einigen Lagunen. Der südliche Teil ist hingegen wesentlich fruchtbarer und wird zum Obst- oder Gemüseanbau genutzt. Baja California wird von einer etwa 1.500 m hohen Bergkette durchzogen, Sonora bietet im Gegensatz dazu breite, flache Täler. Die Pazifikküste hat zwar auch lange, feinsandige Strände, allerdings werden diese immer wieder von Steilküsten durchbrochen. Entlang der Golfküste findet man zahlreiche Lagunen und Sümpfe, aber auch lange traumhafte Strände oder Sandbänke, die nur von sanften Hügeln durchzogen werden.
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