Mit majestätischen 5.663 Metern ist der Pico de Orizaba der höchste Berg von Mexiko.
Mexiko ist kein typisches Bergsteigerland, zumeist stehen die Maya-Kultur und die Traumstrände im Vordergrund. Dennoch hat das mittelamerikanische Land einige Gipfel zu bieten, welche die Herzen von Trekkingfreunden höher schlagen lassen. Für den schwierigen Aufstieg des Pico de Orizaba im Bundesstaat Veracruz ist eine sehr gute Kondition erforderlich. Oben angekommen entlohnt der herrliche Panoramablick.
Höher hinaus geht es nicht
Die Azteken nannten den Orizaba ehrfürchtig „Citlaltépetl“, was so viel wie „Sternberg“ bedeutet. Und der Name ist naheliegend, scheint es doch vom sicheren Boden aus als rage der schneebedeckte Gipfel mitten hinein in den Sternenhimmel. Der aktive Vulkan zwischen den Bundesstaaten Veracruz und Puebla im Osten des Landes „schläft“ gerade, so dass eine Besteigung zwar eine körperliche Herausforderung darstellt, aus seismologischer Sicht jedoch unbedenklich ist. Wer sich auf die anspruchsvolle Tour wagt, die je nach Kondition und Akklimatisierungsperiode drei bis fünf Tage in Anspruch nimmt, den belohnt nach getaner Arbeit ein traumhafter Panoramablick über die Sierra Madre bis hin zum Golf von Mexiko.
Route bis zum Pico de Orizaba
Vorkenntnisse im Klettern sind für die Besteigung nicht erforderlich, doch kann es nicht schaden, etwas Übung im Umgang mit Eisaxt und Pickel mitzubringen. Die besten klimatischen Bedingungen finden Bergsteiger zwischen Dezember und April.
Ausgangspunkt für die Touren ist das nahegelegene Dorf Tlachichuca auf 2.600 Metern. Von hier aus geht es zunächst mit einem Allradfahrzeug durch schwindelerregende Haarnadelkurven nach Hidalgo auf 3.400 Metern, von hier aus beginnt der Aufstieg zum Basecamp auf der Hütte Piedra Grande auf 4.260 Metern. 40 bis 60 Wanderer finden hier bei einfachen Bedingungen Unterschlupf, ein Schlafsack sollte unbedingt mit ins Gepäck. Auch Zelten ist rund um die Hütte möglich.
Wenn es die kostbare Reisezeit erlaubt, sollte für den folgenden Tag ein Akklimatisierungstag eingeplant und erneut im Basecamp übernachtet werden. Der Aufstieg auf den Gipfel beginnt schließlich frühmorgens über den Jamapa-Gletscher. Je nach Kondition dauert es fünf bis acht Stunden, bis der Gipfel schließlich erklommen ist. Noch am selben Tag geht es wieder hinunter bis zum Basecamp, von dort bringt ein Allradfahrzeug die tapferen Wanderer zurück nach Tlachichuca, wo sie sich von den Strapazen erholen und stolz von ihren Abenteuern berichten können.
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