Wussten Sie, dass die Maya-Ruinen in Tulum zu den meistfotografierten Maya-Stätten der Welt gehören?
Die Festung mit dem ursprünglichen Namen „Zama“ (Sonnenaufgang – und tatsächlich sind die Sonnenaufgänge hier spektakulär) war ein strategisch günstig gelegenes Wirtschaftszentrum der Mayas, um die Handelsrouten an der Küste zu kontrollieren. Dank der hohen und senkrecht abfallenden Klippen diente es den Mayas als natürliche Festung. Obwohl sie für die Archäologie eher eine untergeordnete Rolle spielt, liegt sie für den Besucher besonders malerisch.
Eine Maya-Ruine an der Riviera Maya
Drei Mauern (Tulum = Mauer) umgrenzen die Stadt Tulum, mit insgesamt fünf kleinen Eingängen und je einem Wachturm auf jeder Seite. Der Haupttempel „El Castillo“ ist das Herzstück der Anlage. Während der Sommersonnenwende scheint die Sonne bei Sonnenaufgangs direkt in den Tempel hinein. In den Gebäuden lassen sich viele Malereien finden, die zu den schönsten existierenden Beispielen der Kunst der Mayas gehören. Man findet Skulpturen menschlicher Köpfe, Gottheiten, Schlangen, Pflanzen und Früchte. Obwohl die Festung bereits im Jahre 564 gegründet wurde, erreichte die Stadt ihre Blütezeit erst in der postklassischen Periode zwischen 900 und 1500.
Offnungszeiten & Eintrittspreise
Die Stätte ist von 8 bis 17 Uhr geöffnet, es empfiehlt sich, die archäologische Stätte Tulum frühmorgens oder am späten Nachmittag zu besichtigen, denn vormittags treffen viele Touristen aus Cancún ein – und der Ansturm dauert etwa bis 16 Uhr an. Wegen der einfallenden Sonnenstrahlen entstehen zu diesen Tageszeiten auch die schönsten Aufnahmen.
Der Eintritt kostet 57 Pesos ohne Führung. Führer bieten sich am Eingang an: Eine „Cultural- Tour mit Führung“ kostet etwa 410 Pesos, eine „Fun-Tour“ mit anschließendem Baden im Wasser und der Fahrt zum Strand (auch zu Fuß erreichbar) kostet 714 Pesos.
Anfahrt
Die Maya-Ruinen von Tulum liegen ungefähr 130 km (etwa zwei Stunden) von Cancún entfernt. Wer die 800 Meter bis zum Eingang der archäologischen Stätte nicht zu Fuß gehen möchte, kann sich mit der kleinen Touristenbahn dahin fahren lassen.
Tulum ist schon lange kein Geheimtipp mehr.
Die meisten Besucher kommen als Tagestouristen nach Tulum, besichtigen die archäologische Stätte, lassen sich vor dem malerischen Hintergrund fotografieren, durchstöbern die zahlreichen Souvenirshops und legen sich, wenn die Zeit es erlaubt, noch kurz an den Strand.
Doch nimmt man sich Zeit und verweilt etwas länger an diesem Ort, lassen sich die wahren Schätze entdecken. Das frühere Fischerdorf Tulum liegt knapp 2,5 km von der archäologischen Stätte entfernt. Ein Teil der kleinen Stadt ist die am Strand gelegene Zona Hotelera, sie bietet auf ihren feinen, flach zum Meer abfallenden Stränden zahlreiche Möglichkeiten zum Erholen, Entspannen und Baden.
Der Chef der Marketingorganisation Designhotels, Claus Sendlinger, verliebte sich derart in den Ort, dass er gleich zwei Strandhütten-Resorts bauen ließ, das Papaya Playa Project und das Casa Malca. Ein echter Wohlfühlort ist das hippe Hotel „Be Tulum“ mit seinem alternativen und hochwertigen Flair. Bekannte New Yorker Gastronomiegrößen eröffneten in Tulum Restaurants wie beispielsweise das authentische „Hartwood“.
Und auch die Umgebung ist Schauplatz zahlreicher Abenteuer: Im Nachbarort Akumal ist es möglich, mit Riesenschildkröten zu schwimmen. Wer Action mag, sollte mindestens einmal in einem Cenote, einem mit Süßwasser gefüllten Kalksteinloch, schwimmen. Der bekannte „Gran Cenote“ befindet sich etwa acht Kilometer von Tulum entfernt.