Viele in Mexiko lebende Tiere, aber auch Pflanzen, sind vom Aussterben bedroht oder in ihrer Arterhaltung stark gefährdet. Sowohl die Vereinigten Staaten von Amerika als auch die Vereinigten Staaten von Mexiko haben die höchsten Raten bedrohter Arten in ganz Amerika. Doch auch die Menschen in Mexiko sind durch steigende Umweltbelastungen immer mehr gefährdet.
Um die Umwelt in Mexiko zu schützen, gilt es die Risiken so gering wie möglich zu halten.
Luft- und Wasserverschmutzungen sorgen für schwerwiegende Erkrankungen
Die größten Probleme entstehen durch die stetig wachsende Anzahl an Kraftfahrzeugen, durch den Ausstoß giftiger Stoffe der Ölraffinerien oder anderer Fabriken. Besonders stark betroffen sind die Industrieregionen mit den unzähligen „maquiladoras“ im Norden Mexikos sowie die Millionenmetropole Mexiko-Stadt. In diesen Gebieten ist die Luft- und Wasserverschmutzung sehr hoch, da viele Unternehmen nicht mit modernen, umweltfreundlichen Geräten ausgerüstet sind. Hinzu kommt, dass hier Millionen von Autos durch die Gegend fahren. Man schätzt, dass 80% der hier lebenden Kinder mehr oder weniger krank sind.
Die Industrie und Menschen verschmutzen die Umwelt Mexikos
Das industrielle Wachstum in Mexiko hat der Wirtschaft wieder Schwung gebracht. Allerdings hat er auch schwerwiegende Folgen für die Umwelt: z. B. die Verpestung der Flüsse bei der Hafenstadt Coatzacoalcos durch die petrochemische Industrie, sodass Fische und Vögel, Insekten und Pflanzen verenden. Auch der Mensch nimmt über das Wasser Gifte zu sich. Weiterhin entsteht saurer Regen durch die Industrieabgase, der über Yucatán niedergeht und so sogar einige der Maya-Stätten gefährdet. Doch nicht nur die Industrie verschmutzt die Umwelt, sondern auch die Bevölkerung selbst. Durch stetige Bevölkerungszunahme sowie der schnell zunehmenden Verstädterung (nahezu 80 % der Mexikaner leben in Städten) entstehen Belastungen durch den dichten Verkehr, Müllberge, Entsorgungs- und Abwasserprobleme, Trinkwasser- und Luftverschmutzung. Gewässer wie Flüsse, Seen und Küstengebiete leiden unter den Müllmengen und Schadstoffen.
Wassermangel &Waldsterben sorgen für Umweltprobleme in Mexiko
Um und gegen das Wasser herrscht in Mexiko ein erbitterter Kampf: im Süden gibt es 70 % des Wassers Mexikos, im Norden hingegen leben 75 % der Bevölkerung. Ein ungleiches Verhältnis. In Touristengebieten ist es noch schlimmer mit dem Wassermangel.
Neben dem Wassermangel ist es das voranschreitende Waldsterben, dass inzwischen eines der Hauptprobleme Mexikos darstellt. Seit Jahrzehnten werden Laub- und Nadelwälder für Landwirtschaftsflächen, aber auch illegal, rigoros abgeholzt. Ein Kahlschlag der Laub- und Tropenwälder fand statt: vor rund 100 Jahren bestand die Fläche Mexikos zu mehr als der Hälfte aus Waldgebiet, heute sind lediglich 17 % des Landes grün. Mit dieser enormen Abholzung treten erhebliche Probleme auf: es entstehen riesige Erosionsgebiete, der Grundwasserspiegel sinkt, Klimaextreme häufen sich, es herrscht Wasserknappheit in den Städten, Seen trocknen aus, Land entwickelt sich zur Steppe, die Tiere verlieren ihren Lebensraum.
Inzwischen ist die Situation so gravierend, dass sauberes Wasser und die Abholzung zu den nationalen Sicherheitsproblemen zählen.
Vorbildliche Umweltgesetzgebung für Mexiko
Mexiko verfügt, im Vergleich zu anderen lateinamerikanischen Ländern, über eine vorbildliche Umweltgesetzgebung. Leider werden diese in vielen Gemeinden nur unzureichend kontrolliert und umgesetzt. Dieses Problem liegt wiederum an mangelnden Fachkräften, aber vor allem in der Finanzierung. Daneben bestehen ausgereifte Strategien zum Umweltschutz. Es gibt seit mehreren Jahren umfangreiche Projekte zur Wiederaufforstung. Saubere Technologien werden großzügig gefördert. Es wurde ein staatliches Umweltministerium, sowie in den einzelnen Staaten jeweils Umweltbehörden eingerichtet.
Außerdem versucht man soviel der Schönheit des Landes wie nur möglich zu schützen und somit zu bewahren. Derzeit verfügt das Land über 68 Nationalparks und 37 Biosphärenreservate, 29 Gebiete zum Schutz der Flora und Fauna, 17 Schutzgebiete, 2 Gebiete zum Schutz der natürlichen Ressourcen, sowie 4 Naturdenkmäler. Somit beschützt man ein Großteil der Artenvielfalt des Landes. Besonderes Augenmerk liegt dabei beispielsweise auf dem Cortés-Meer bzw. Baja California, dessen Umgebung und der Golf von Kalifornien, die durch ihre einzigartige Unterwasserwelt einmalig auf der Welt sind.
Auch die Wälder des Monarch-Falters werden besonders ins Visier genommen. Zusätzlich stehen die viel besuchte Barranca del Cobre und die anschließenden Sierra Madres Oriental und Occidental unter Naturschutz. Nebelwälder, Tropenwälder, ausgedehnte Feuchtgebiete, Seen und Lagunen, sowie traumhafte Korallenriffe stehen ebenfalls unter Schutz. Einige Dörfer haben sich inzwischen auf Ökotourismus spezialisiert. So werden Schildkröten z. B. nicht mehr gejagt, sondern ihnen wird bei der Eiablage geholfen. Die Einheimischen verdienen mit Führungen durch die solche Gebiete in Mexiko Geld.
Maßnahmen zum Umweltschutz in Mexiko-Stadt
Besonders stark betroffen war bisher die Millionen-Metropole Mexiko-Stadt von der anhaltenden Umweltbelastung. Sie galt als eine der smogreichsten Städte der Welt. Täglich verkehren hier Millionen von Autos. Mit dem eingeführten „Plan Verde“ (Grüner Plan) gilt es die Stadt wieder bewohnbar zu machen. Höchstes Ziel ist es die Bewohner von ihrem Statussymbol Auto zu trennen und dabei den öffentlichen Nahverkehr, sowie das Fahrradnetz auszubauen. Altautos haben bereits Fahrverbot, jedes Auto hat einmal in der Woche Fahrverbot in der Stadt, abhängig von der Endziffer des Kennzeichens und sonntags dient die Innenstadt komplett als Fußgängerzone. Flächenversiegelung soll gestoppt werden, damit Regenwasser wieder abfließen kann. Darüber hinaus soll das Abwassersystem, sowie die Mülltrennung verbessert werden. Einige Dinge wurden bereits umgesetzt und gut angenommen. Ein wenig verringerte sich der Smog bereits.
Deutlich erkennbar ist, dass Mexiko, d. h. sowohl die Regierung, als auch die Einheimischen, die Umweltprobleme zu lösen und Verschlechterungen aufzuhalten versucht. Da viele der Mexikaner jedoch an erster Stelle mit alltäglichen Problemen, wie Armut, zu kämpfen haben, können sie sich kaum Gedanken über solche Dinge machen. Mit Hilfe von Umweltbildungsprogrammen gilt es diese Einstellung jedoch ebenfalls zu verbessern. Doch bis zum gewünschten Ziel ist es noch ein sehr langer Weg für Mexiko.
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