Día de los Muertos für Einsteiger: 10 Dinge, die man über das Fest wissen sollte

Día de los Muertos für Einsteiger: 10 Dinge, die man über das Fest wissen sollte

Der Día de los Muertos ist ein fester Bestandteil der mexikanischen Kultur. Jedes Jahr Anfang November erinnert das Fest an verstorbene Familienmitglieder – nicht mit Trauer, sondern mit Musik, Farben, Blumen und gemeinsamem Essen. Viele bereiten sich Tage vorher darauf vor, bauen Altäre auf oder besuchen Friedhöfe. Für Menschen, die das Fest zum ersten Mal erleben, kann es überraschend wirken: Der Tod steht im Mittelpunkt, aber auf eine ungezwungene und persönliche Weise.

1. Wann wird gefeiert?

Der Día de los Muertos findet am 1. und 2. November statt. Am ersten Tag stehen die verstorbenen Kinder im Fokus, am zweiten die Erwachsenen. Die genauen Bräuche können je nach Region leicht variieren, das Grundmotiv bleibt jedoch gleich: Es ist die Zeit, in der die Seelen der Verstorbenen symbolisch zurückkehren.

Straßenumzug zum Día de los muertos
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2. Wo ist das Fest besonders lebendig?

Grundsätzlich wird in ganz Mexiko gefeiert. In Städten wie Oaxaca, Pátzcuaro oder Mexiko-Stadt gibt es größere Umzüge und öffentliche Veranstaltungen. In kleineren Gemeinden liegt der Schwerpunkt eher auf familiären Ritualen. Auf vielen Friedhöfen treffen sich Familien, um gemeinsam zu essen, zu singen oder einfach beisammen zu sein.

3. Warum ist das Fest eher fröhlich als traurig?

Der Tod wird in Mexiko nicht nur als Verlust, sondern auch als Teil des Lebens verstanden. Deshalb wird am Día de los Muertos nicht getrauert, sondern erinnert – und das auf eine offene, oft heitere Weise. Viele empfinden es als schön, diese Verbindung zu den Verstorbenen zu pflegen, auch wenn sie nicht mehr physisch anwesend sind.

4. Was hat es mit der Totenkopf-Schminke auf sich?

Typisch sind Gesichter, die an Totenschädel erinnern. Die Schminke hat keine gruselige Bedeutung, sondern steht für den spielerischen Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit. Vor allem die Figur der „La Catrina“ – ein skelettiertes Frauenbild mit Hut – ist oft zu sehen und wurde zu einer Art Symbol des Festes.

Ofrenda zum Día de los muertos
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5. Was sind Ofrendas?

Ofrendas sind Altäre, die in Häusern oder auf Friedhöfen aufgebaut werden. Dort finden sich Fotos, Kerzen, Blumen, Speisen, Getränke und Gegenstände, die mit der verstorbenen Person in Verbindung stehen. Sie sind ein zentrales Element des Festes und drücken Verbundenheit aus.

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6. Wofür stehen die Zuckerschädel?

Die sogenannten Calaveras sind kleine Totenköpfe aus Zucker oder Schokolade. Sie werden mit bunten Farben dekoriert und tragen manchmal sogar Namen. Diese Schädel erinnern auf einfache Weise an die Vergänglichkeit und zeigen, dass der Tod nicht nur ein düsteres Thema sein muss.

7. Welche Rolle spielen Blumen?

Pärchen zum Dia de los Muertos
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Vor allem die orangen Ringelblumen – Cempasúchil genannt – sind während des Festes überall zu sehen. Ihr intensiver Duft und die kräftige Farbe gelten als Wegweiser für die Seelen. Sie schmücken Altäre, Gräber und manchmal auch ganze Straßen.

8. Wie gehen Einheimische mit Touristen um?

Viele Gemeinden sind offen gegenüber Besucherinnen und Besuchern. Wer das Fest respektvoll beobachtet und sich unauffällig verhält, wird meist freundlich aufgenommen. Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass es sich um familiäre und spirituelle Rituale handelt – kein Spektakel für die Kamera.

9. Was wird gegessen?

Dia de los Muertos Porträt
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Traditionelle Speisen sind ein fester Bestandteil des Día de los Muertos. Dazu gehört das süße „Pan de Muerto“, das oft mit Anis gewürzt ist. Auch Tamales oder heiße Schokolade stehen auf vielen Tischen. Auf den Altären findet man häufig die Lieblingsgerichte der Verstorbenen.

10. Ist es mit Halloween vergleichbar?

Obwohl beides zur gleichen Zeit stattfindet, sind die Feste grundverschieden. Halloween ist kommerzieller und stärker vom Thema Grusel geprägt. Der Día de los Muertos dagegen ist ein kulturell tief verankerter Brauch, bei dem es um Erinnerung und Nähe geht – nicht um Angst oder Erschrecken.

Der Día de los Muertos zeigt, dass der Umgang mit dem Tod sehr unterschiedlich sein kann. In Mexiko bedeutet das Gedenken an Verstorbene nicht Stillstand, sondern Begegnung – ruhig, persönlich und oft mit einem Lächeln verbunden.