Die Nischenpyramide von El Tajin, Mexiko

El Tajin – die Nischenpyramide

Die Ausgrabungsstätte El Tajín („Blitz“) liegt zwischen den Ortschaften Papantla und Poza Rica. Umgeben ist sie von einer malerisch tropischen Landschaft. Die bedeutendste archäologische Ausgrabungsstätte in Veracruz an der Golfküste von Mexiko entstand bereits ca. 100 v. Chr. Ihre Blütezeit war wahrscheinlich im 6. bis 9. Jahrhundert n. Chr. unter den Totonaken. Die Siedlung wurde nur durch Zufall (wieder) entdeckt und in den 1990er Jahren von der UNESCO als Weltkulturerbe aufgenommen.

Die Nischenpyramide von El Tajin

Die Gebäude weisen außergewöhnliche Formen und Dekorationen auf. Zahlreiche detaillierte Reliefs schmücken die Fassaden. Der Stuck wurde bemalt und ist durch seine Platzierung in Nischen vor der feuchtwarmen Witterung geschützt. Das Prunkstück ist die 25 m hohe Pyramide der Nischen (pirámide de los nichos), ein Meisterwerk der mesoamerikanischen Architektur. Sie zeichnet sich durch die sechs Plattformen mit den 365 quadratisch gestalteten Nischen aus, welche wahrscheinlich das Sonnenjahr symbolisieren sollten.

Ballspiele in der Ausgrabungsstätte von El Tajin

Neben der weltberühmten Nischenpyramide zeichnet sich El Tajín durch unzählige Ballspielplätze (juego de pelota) aus. Bei diesem Spiel mussten die Spieler mit den Hüften einen Kautschuk-Ball durch einen hochgelegten Ring befördern. Das Ritual endete mit einer Menschenopferung entweder des Verlierers oder auch des Gewinners. Diese Anerkennung für die Götter sterben zu dürfen, wurde dazumal als eine hohe Ehre angesehen.

Mit den „voladores“ zum Weg der Sonne am Firmament

Heutzutage führen junge Männer täglich am Eingang zur archäologischen Stätte den „Fliegertanz“ auf. Die vier voladores (fliegende Menschen) rotieren an Seilen hängend um einen hohen Mast zum Boden herab. Ein fünfter Mann sitzt auf dem Mast und spielt Trommel und Flöte. Die voladores symbolisieren den Weg der Sonne am Firmament.

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